4. Etappe: München Ingolstadt

Obwohl ich gestern ‚fahrfrei‘ hatte, bin ich doch über 30 km gefahren. Großstadt München halt! Ich habe gestern dann auch den Wetterbericht verfolgt. Es wird sehr warm werden. Und deswegen will ich schon früh meine 4. Etappe starten. 

Nach einem guten Frühstück und dem Checkout von der Juhe steige ich schon kurz nach halb Acht auf mein Rad. Es ist sonnig, aber noch sehr frisch. Die schattigen Isarauen lassen das morgendliche Sonnenlicht noch nicht durch. Ich habe vorgesorgt, dass ich nicht frieren muss. Der Isar-Radweg nach Norden ist prima. Es läuft glänzend. Nur wenige Radfahrer sind heute unterwegs. Doch gilt es, auf die vielen Jogger aufzupassen. Nach einer Stunde Fahrt bin ich schon auf Höhe Ismaning. Nun fahre ich ein letztes Mal über die Isar. Meinen Schatten auf der Brücke halte ich fotografisch fest. Kurze Zeit später, ich komme aus dem Wald und sehe schon das Radschild nach Garching. Jetzt spüre ich auch die Sonne im Rücken.

In Garching wollt ich den alten Schulfreund Berti besuchen. Aber er hat auf meine entsprechende E-Mail leider nicht geantwortet. Somit sage ich diesem schönen Ort schnell ade. Her in dieser Stadt –so lese ich– befindet sich ein großes Wissenschaftszentrum, in dem viele universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen angesiedelt sind. Nun  wird es auch wieder ländlicher und damit auch ruhiger und beschaulicher, denkt man auf den ersten Blick. Auf den zweiten erkennt man aber, das hier die Einflugschneise des Münchner Flughafens ist…und da hört man schon was! Aber ich genieße während meiner lockeren Fahrt nun einfach die schöne Landschaft und freue mich auf das schöne Wetter.

Orte wie Farenzhausen, Petershausen und Reichertshausen bleiben mir vielleicht deswegen mehr in Erinnerung, weil es dort einige Steigungen gibt. Aber, der Fahrweg ist gut ausgeschildert und vom Belag her bestens in Schuss. So erreiche ich schon kurz vor der Mittagszeit die Stadt Pfaffenhofen. Die Einfahrt in die Innenstadt geht sehr ätzend. Autostau und Gehupe…ich schiebe mein Gefährt auf dem Gehweg und komme schneller voran als die im Stau Stehenden.

 

In Pfaffenhofen, am großen Hauptplatz mache ich nun eine längere Pause und stärke mich für meine restliche Weiterfahrt. Auch hier werde ich bestaunt als Tourenradler wahrgenommen. Es kommt immer wieder zu netten kleinen Unterhaltungen. Die Menschen hier, scheinen alle fröhlich und nett zu sein…ich bin’s ja auch. 

Nach Pfaffenhofen sind schon viele Hopfenanlagen zu sehen. Ich bin nun im westlichen Teil der Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt. Nur der Hopfen muss erst mal noch wachsen, bevor er das gute Bier verfeinert.

Bei einem kurzen Stopp (um mich auf der Karte zu orientieren), spricht mich eine radfahrende Seniorin an, ob sie mir helfen kann. Ich frage, ob ich auf dem richtigen Weg nach Ingolstadt sei. Sie sagt JA und fährt mit mir ein Stück des Weges. Gerne nehme ich auf, dass die rüstige Dame sehr sportlich fährt und sie mir erzählt, dass sie jeden Tag viele Kilometer radelt. Ich sage ihr, dass es wichtig ist für Kreislauf , Koordination und Konzentration. Ob ich Sportlehrer sei? Ja, so ähnlich, antworte ich. Einige Kilometerchen ist sie mit mir mitgefahren. Über Gott und die Welt haben wir gesprochen und über meine Tour habe ich ihr auch erzählt. „Sie sann sicherlich an guada Mensch..“ Ja, ich glaube scho, hab‘ ich gesagt. Sie hat sich verabschiedet, weil sie an ihrem Ziel angekommen ist. 

Ich trete jetzt natürlich wieder schneller in die Pedalen. Bald erreiche ich den Fliegerhorst Manching. Und jetzt ist es auch nicht mehr weit bis Ingolstadt. Um kurz nach 16:15 Uhr erreiche ich mein Ziel, die Juhe in der Schanzerstadt Inhgolstadt. 

Ein warmes Abendessen bekomme ich nicht in der Juhe, die Juhe-bleibt heute kalt. Deswegen gehe ich zu Fuß in die Innenstadt. 

In der Stadt der Schanzer nehme ich am frühen Abend eine weitgehend erhaltene historische Altstadt mit Bauwerken aus allen Epochen der Stadtgeschichte wahr.  Und dass hier ein wichtiger Standort der deutschen Automobilindustrie ist, merkt man allenthalben. Audis in allen Typen und Größen fahren hier durch die Straßen. Die Innenstadt ist heute sehr belebt. Ich sehe viele Menschen. Nur den MP Seehofer, der ein Sohn dieser Stadt ist, ist nicht unter ihnen. Der hat halt viel Wichtiges in München zu tun. Soll er halt! Aber liebe Freunde, die Altstadt hat mich begeistert. Sie hat einen richtig guten Charme. 

Ich schließe jetzt und begebe mich (vielleicht) bald zur Ruh….gut’s Nächtle an ALLE und.bis morgen Abend aus der Frankenmetropole Nürnberg hier an dieser Stelle.

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Kommentare: 2
  • #1

    Wilfried Kornmüller (Sonntag, 28 Mai 2017 16:42)

    Hallo Robert,
    "Kirchentag in Wittenberg, G 7-Gipfel in Taormina, Robert Leber in Bayern".....das sind die bedeutenden Ereignisse dieser Tage! Wir leben mit und hoffen auf eine gute Zukunft.
    "Plag Dich, aber genieße die Zeit"!
    Liebe Grüße und weiterhin ganz persönlichen Erfolg
    MONIKA und WILFRIED.

  • #2

    Die Rieberger (Montag, 29 Mai 2017 19:46)

    "Und is da Weg a no so schdeil, a bissal wos gehd allerweil."
    So sagen es die lieben Bayern und wie wir gelesen haben, wurdest Du gut empfangen und behandelt ... die erschte Woch isch scho rum unn mir hoffe, es bleibt weida so schpannend ... liebe Grüße Angela & Jochen

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