2. Etappe

Streckenverlauf:

 

Westensee – Nortorf – Wasbek – Hardebek – Bad Bramstedt – Langeln - Quickborn - Hamburg

 

 

Entfernung: 106 km

 

 

 

Hinweis:

Karte rechts kann durch Anklicken vergrößert angezeigt werden


Von der ländlichen Idylle in die Großstadt

 

Meine Juché in Westensee liegt inmitten eines Naturparks mit See. Folglich halten sich hier sehr viele Vogelarten. Und all die vielen gefiederten Sänger, ob groß oder klein, stimmen auch heute schon sehr früh ins Pfeifkonzert ein. Berauscht von diesen vielseitigen Tönen wache ich schon früh kurz auf. In meinem Zimmer ist es schon etwas hell und mein schlafender Blick sieht nur Unordnung. Sowas…überall liegen Sachen von mir rum. Aber…aber es ist keiner da, den so eine Unordnung stört.

Nun ja, wie gesagt, es ist noch sehr früh und somit habe ich noch ein bisschen Zeit, dem Vogelkonzert zu lauschen und dabei kann ich noch etwas dösen. Piep…piep…piep…nein, kein Vögelchen, diesmal ist es mein Handywecker. Ich bin wohl wieder fest eingeschlafen…aber jetzt heißt es aufstehen.

 

Ich mache mich reisefertig. Dabei werden alle vier Backen (zwei davon ganz ordentlich) eingefettet. Und danach löse ich die vorhin genannte Unordnung auf. Das dauert am Anfang der Tour und überhaupt so früh am Tage doch noch etwas länger. Bevor ich die Gepäcktaschen einrolle, schaue ich aus dem Fenster. Mmh…es ist möglich, das ich „bestimmte Sachen“ heute doch noch brauchen könnte. Die Kühle ist spürbar und deshalb brauche ich meine Knielinge und meine Armlinge…also wieder kurz umpacken.

  

MOIN MOIN…beim Frühstück ist es sehr ruhig. Nur der Koch ist präsent. Heute sind wenige Gäste da. Ich bin also allein im Frühstücksraum und kann mich daher in Ruhe am reichlich gefüllten Buffet bedienen. Nachdem der Nachschlag auch verschlungen ist, beende ich die morgendliche Nahrungsaufnahme. Die „Körner brauche ich heute, denn ich habe wieder eine große Etappe von über 110 Plan-Kilometern vor mir.

 

Um 08:30 Uhr sitze ich schon im Sattel. Ein sehr kühles Lüftchen bläst mir entgegen. Zunächst geht es auf ruhiger Landstraße bestens voran. Auf den Ochsenweg komme ich erst wieder bei dem verträumten Ort Nortorf und auf dem traditionellen Radweg fahre ich zunächst bis nach Bad Bramstedt. Halt…nicht ganz, zwischendrin habe ich mir erlaubt, die etwas ‚geradere Richtung Süden‘ zu fahren.

 

Nach etwa 45 km komme ich im Moorheilbad Bad Bramstedt an und hier möchte ich eine kurze Pause einlegen. Im Zentrum des Ortes steht die Maria-Magdalenen-Kirche der Ev.-Luth. Kirchengemeinde, eine Hallenkirche aus rotem Backstein. Leider ist die Kirche wegen einer umfassenden Renovierung geschlossen.

 

Vor der Weiterfahrt suche ich nach dem Wegweiser für die radelnden Ochsen. Am Ortsende finde ich das Zeichen und es geht wieder weiter auf überwiegend gutem Asphalt über Natur pur bis zu dem Ort Langeln. Ab und zu schaut auch mal kurz die Sonne durch die Wolkendecke, aber ansonsten hat sich an der kühlen Tagestemperatur nichts geändert

 

Den Ochsenweg nun endgültig verlassend, fahre entlang der B 4 auf einem parallelen Radweg in Richtung der Millionenmetropole Hamburg. Jetzt ist Konzentration angesagt und damit die in den nächsten Kilometern nicht versiegt, trinke ich in Quickborn einen großen Kaffee und esse dazu ein süßes Stückchen.

 

Nach konzentrativ anstrengenden Fahrt erreiche ich das Zentrum Hamburgs schon am frühen Nachmittag. Es ist wirklich was Besonderes, mit dem Fahrrad in so eine große Stadt hinein zu fahren. Die vielen Ampelstopps, die sich ändernden Radwegführungen etc. fordern größte Aufmerksamkeit. In der Innenstadt dürfen die Radler auf einer eigenen Spur fahren. Das entspannt ein wenig. Ich komme zur über den Hauptbahnhof zur Innenalster, fahre weiter zum Rathaus und frage mich nun durch zur Jugendherberge durch. Freundliche Hamburger weisen mir den richtigen Weg Richtung Hafen-City. Neben dem starken Straßenlärm nehme ich nun auch laute Schiffssirenen wahr. Ein Zeichen, dass ich nun am „Wasser“ und damit auch gleich am Ziel bin.

 

Nachdem ich mich in der DJH „Auf dem Stintfang“ eingecheckt habe, lasse ich meine Hüllen fallen und dusche ausgiebig und freue ich mich auch auf ein wirklich gutes Abendessen. Jetzt bin ich wieder Mensch, froh und glücklich über die gute Fahrt und das heute Erlebte. Und vor dem Abendessen noch mache ich mich an die Schreibarbeit…damit ihr alle heute früher was zu lesen habt. Nach dem Essen gehe ich mich hier natürlich noch umschauen.

 

Ich danke meinen geistlichen Begleitern und vor allen Dingen dem lieben Petrus…er hat auch heute die Wolken dicht gehalten.

 

Ich grüße euch alle recht herzlich aus Hamburg!



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Lebertour

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Der Verein setzt sich seit 1995 für Menschen ein, die an einer Leukämie- oder Lymphom- erkrankung leiden. Bis dato konnten über 100.000 Stamm-zellenspender in vielen Typi-sierungsaktionen gewonnen und damit mehr als 700 Stammzellentransplantationen ermöglicht werden.

Er hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, regional bestehende onkologische Lücken in der Versorgung zu schließen und durch Aufklärung und Öffent-lichkeitsarbeit für die Krankheit Krebs ein Forum zu schaffen.

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